7.6.1. Ökosystemleistungen und Beiträge der Natur
Der Ansatz der Ökosystemleistungen versucht Rohstoffe und Natur bzw. natürliche Systeme umfassender zu verstehen und messbar zu machen. Der Geograph Walter Westman (1977) griff in einem Aufsatz in der Zeitschrift Nature erstmals den Begriff der ›Dienstleistungen‹ auf, mit dem er versucht, qualitative Werte der Natur zu erfassen. Dabei warnte er vor einfachen Kosten-Nutzen-Analysen in Entscheidungsprozessen. Seit Westmans Beitrag hat die Idee der Wertschätzung der Natur an Interesse gewonnen. Neben dem Verständnis von durch die Natur erbrachten Leistungen für den Menschen, stehen auch feministische Perspektiven, die sich wesentlich stärker mit den Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaft und natürlichen Systemen und Fragen der Produktion, Reproduktion und Vorsorge beschäftigen (Seidl et al., 2003; Biesecker & Hofmeister, 2010; Biesecker et al., 2009). Ökosystemleistungen stellen einen Ansatz zum Management und Schutz von natürlichen Systemen dar, der es erlaubt, Kosten und Nutzen hinsichtlich des Schutzes oder der Degradation von Ökosystemen zu vergleichen (Costanza et al., 2017). Das Millenium Ecosystem Assessment (MEA) der Vereinten Nationen und der Weltbank definiert Ökosystem(dienst)leistungen (Ecosystem Services) als »die Vorteile, die Menschen aus Ökosystemen beziehen« (Millennium Ecosystem Assessment, 2005: 49). Das MEA verbindet diese somit direkt mit dem menschlichen Nutzen und Wohlergehen.
Ökosystemleistungen umfassen viele verschiedene Funktionen, ob gesellschaftliche, ökologische, kulturelle, institutionelle, physikalische, technologische oder wirtschaftliche. Einige werden von ökologischen Prozessen bestimmt (z.B. die Stickstoffbindung von Pflanzen), andere sind in erster Linie gesellschaftlich geprägt, so zum Beispiel ästhetische Werte oder Freizeitnutzen. In der heutigen Terminologie werden häufig vier Formen von Leistungen unterschieden, die auch so im Millenium Ecosystem Assessment festgelegt sind (Abb. 7.4): (1) bereitstellende oder versorgende Leistungen, die sich auf die durch das System direkt bereitgestellten materiellen Produkte beziehen (z.B. Nahrungsmittel wie Pilze und Beeren, Holz- und andere Forstprodukte), (2) regulierende Leistungen, die durch ökologische Prozesse bereitgestellt werden (z.B. Luft- und Wasserfilterung), (3) kulturelle Leistungen durch Erholung oder ästhetische Aspekte und (4) unterstützende Ökosystemleistungen, die zum Beispiel Prozesse der Bodenbildung und Primärproduktion umfassen. Eine zentrale Frage besteht darin, zu welchem Ausmaß die Struktur von Ökosystemen verändert werden kann bzw. geschützt werden muss, um die Erbringung von Leistungen zu gewährleisten.
Als Grundlage zur Bewertung von Ökosystemleistungen wurden eine Reihe von Klassifikationssystemen entwickelt, die Modellierungen und Bewertung erlauben. Bereits die Identifikation und Aufnahme von verschiedenen Kategorien kann dazu führen, dass diese in der Politik sichtbar werden (Costanza et al., 2017). Dies benötigt nicht zwangsläufig eine monetäre Wertermittlung oder sonstige quantitative Bewertung. Bewertungen sind aber häufig hilfreich in der Entscheidungsfindung. Sie können in monetären Einheiten ausgedrückt werden, in Zeiteinheiten, Arbeitszeit oder relativ zu vielfältigen anderen Indikatoren. Indikatoren können zum Beispiel die Anzahl von Personen beinhalten, die die Ökosystemleistungen in Anspruch nehmen oder die Kosten, die damit verbunden sind, die Leistung zu erhalten bzw. die Substitutionskosten, wenn die Leistung nicht mehr erbracht werden kann.
Studien zufolge wurde der Wert von Ökosystemleistungen weltweit auf ein Mehrfaches des globalen Bruttoinlandproduktes geschätzt. Für die EU berechneten Vallecillo et al. (2019) einen Betrag von 124,87 Mrd. Euro pro Jahr basierend auf sechs ausgesuchten Leistungen: Ernteerträge, Holzproduktion, Klimaregulation, Überschwemmungsregulierung, Bestäubung und naturnahe Erholung. Letztere stellte mit 50,4 Mrd. Euro den höchsten Anteil. Wäldern und Feuchtgebieten wird der höchste monetäre Wert pro Flächeneinheit (44.000 Euro pro km2 für Wälder und 27.000 Euro/km2 für Feuchtgebiete), urbanen Ökosystemen der geringste Wert (810 Euro pro km2) zugeschrieben. Grundsätzlich wird im Einklang mit dem Stern-Bericht von einer Wertsteigerung aller Ökosystemleistungen in den kommenden Jahren ausgegangen.
Die Identifikation und Berücksichtigung von Ökosystemleistungen spielen für politische Entscheidungsprozesse, in der Planung und Landnutzung sowie der Klimapolitik eine zentrale Rolle. Die Befürworter des Ansatzes betonen dessen Nutzen als Werkzeug zur Entscheidungsfindung. Eine vielseitigere Wertschätzung, so die Verfechter der Ökosystemleistungen, erlaubt es, natürliches Kapital besser zu erkennen, sichtbar zu machen und entsprechend in Entscheidungsprozesse mit einzubinden. Die (monetäre) Bewertung erlaubt die Vermarktlichung und den Handel mit Ökosystemleistungen. Die ersten Märkte für Ökosystemleistungen entstanden bereits in den 1970er Jahren in den USA und waren an die Verabschiedung von Gesetzen gebunden, die Luftverschmutzung und Zerstörung von Feuchtgebieten einschränkten. Das System sieht vor, dass entstandener Schaden durch Zahlungsleistungen für Naturschutz oder andere umweltfreundliche Maßnahmen anderorts ausgeglichen werden kann. Hierzu zählt auch der oben angesprochene Emissionshandel. Zahlungsleistungen bzw. die Erlaubnis für einen solchen Ausgleich kann, wie auch beim Emissionshandel, auf dem Markt gehandelt werden. Diese Vermarktlichung bzw. Kommodifizierung von Natur ist auf internationaler Ebene als Teil der Umwelt-Governance etabliert. So unterstützen die Vereinten Nationen, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, aber auch private Investoren den internationalen Handel. Nicht alle Initiativen gehen über nationale Staatsgrenzen hinaus. Hydrologische Aspekte und die Reduzierung lokaler Verschmutzung werden häufig auf nationaler Ebene gesteuert. Die Rolle des Staates wird dabei in der Regel auf die Erteilung von Lizenzen reduziert sowie die Regulierung von Eigentums- und Zugangsrechten für Ökosystemleistungen.
Kritiker des Ansatzes argumentieren, dass Natur nicht austauschbar ist. So kann der Verlust eines Feuchtgebiets in Deutschland (z.B. durch Landerschließungen für ein neues Gewerbegebiet) nicht durch Zahlungen für Aufforstungsmaßnahmen im Globalen Süden ausgeglichen bzw. verrechnet werden. Hinzu kommt die Kritik an der Vermarktlichung an sich, die unter anderem auch von Wirtschaftsgeographinnen vorangetrieben wurde (Dempsey & Robertson, 2012). Kritiker sehen eben dieses System der Profitorientierung als zentralen Auslöser der Klimakrise und globalen Ungerechtigkeit. Die Vermarktlichung von Ökosystemleistungen, so Kritikerinnen, stellt eine Verstetigung des Problems und nicht dessen Lösung dar. So haben Studien zu Ökosystemleistungen in Lateinamerika gezeigt, dass Zahlungen, wenn überhaupt nur minimale, in manchen Fällen sogar negative soziale und ökologische Auswirkungen haben. Neben der Kritik der Neoliberalisierung der Natur kommen Probleme wissenschaftlicher Ungewissheit, Unklarheiten hinsichtlich der Permanenz von Projekten sowie Fragen der Generationengerechtigkeit hinzu.
Eine Weiterentwicklung hinsichtlich der Wertschätzung von Natur besteht in dem durch den internationalen Wissenschaftsrat zu Biodiversität und Ökosystemleistungen (Intergovernmental Science Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) 2017 geprägten Konzept der »Nature’s contributions to people« (NCP) (Díaz et al., 2018). NCP umfasst nicht nur positive, sondern auch schädliche Auswirkungen der Natur auf die Lebensqualität der Menschen und stellt somit zunächst ein übergeordnetes Verständnis dar (Kadykalo et al., 2019). Inwieweit NCP wirklich eine Erweiterung des Verständnisses bietet, wurde seit der Einführung des Konzepts vielseitig diskutiert. So argumentieren einige Beiträge, dass es die Rolle verschiedener Weltbilder, Wissenssysteme (z.B. indigenes Wissen, s. Kapitel 12) und Stakeholder berücksichtigt und betont. Viele Verfechter des NCP-Ansatzes argumentieren, dass er kulturellen Werten eine größere Rolle zuspricht und die Dominanz von westlichen geprägten Weltansichten reduziert (Díaz et al., 2018; Hill et al., 2021). Jedoch ist aufgrund verschiedener Auslegungen und Anwendungen von Ökosystemleistungen der Unterschied zwischen den beiden Ansätzen unklar. Kadykalo et al. (2019) argumentieren entsprechend, dass NCP das mit der Zeit erweiterte und diverse Verständnis der Beziehungen zwischen Mensch und Natur aufgreift und expliziter formuliert als das ursprüngliche Konzept der Ökosystemleistungen.
Testen Sie Ihr Wissen
Testen Sie Ihr Wissen
7.6.2. Smartness und Digitalisierung: Das Beispiel der Smart Cities
Ideen von smarter, also intelligenter, Entwicklung werden in raumbezogenen Arbeiten viel diskutiert, da sie vor allem auf regionaler und urbaner Ebene umgesetzt werden. Sogenannte Smart Cities oder intelligente Städte streben eine gesteigerte Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien an, um besser mit Bürgerinnen zu interagieren und Infrastrukturnutzung zu optimieren. Technologische Innovationen ermöglichen die Erweiterung, Regulierung und Kommunikation von Systemen und Aufgaben zur Optimierung und Problemlösung (Bauriedl & Strüver, 2017). Ziele umfassen hierbei urbanes Leben durch effizientere bauliche Infrastruktur, Dienstleistungen und die Umwelt zu verbessern, die Lebensqualität zu erhöhen, Gesundheit zu fördern und Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Diese Entwicklungen werden stark durch Regierungsakteure auf verschiedenen Ebenen gefördert, so zum Beispiel durch die wissenschaftlichen Förderprogramme der EU, aber auch durch Privatunternehmen.
Intelligente Systeme basieren dabei oft auf Echtzeiterfassung des urbanen Lebens (s. Tab. 7.2). Dies umfasst viele Aspekte von der Überwachung von Verkehrsaufkommen und Verkehrsflüssen bis hin zu Abwasser und Abfallsystemen, Kontrolle von Big-Data-Datenbanken zur Überwachung und Kontrolle hinsichtlich Risiken und Problemfällen. Häufig sind große Unternehmen beteiligt, die vor allem in der IT-Branche angesiedelt sind (z.B. Firmen wie IBM, Cisco und Hitachi) und für die der politische Trend der Smart Cities als neues Planungsideal ein wachsender Absatzmarkt ist. Hierzu gibt es vielzählige kritische geographische Arbeiten (Carr & Hesse, 2020; Kitchin, 2016a; Bauriedl & Strüver, 2018).
Tabelle 7.2: Beispiele Smarter Technologien. Zusammenstellung basierend auf Kitchin (2016b).
Bereich |
Beispiele von Technologien |
---|---|
Regierung/Verwaltung |
Elektronische Behördendienste, elektronische Dienstleistungen, Online-Transaktionen, städtische Betriebssysteme, Leistungsmanagementsysteme, urbane Dashboards |
Sicherheit und Notfalldienste |
Zentrale Kontrollräume, digitale Überwachung, koordiniertes Krisenmanagement und Notfalleinsätze |
Transport |
Intelligente Transportsysteme, integrierte Fahrscheinsysteme, intelligente Netzkarten, Bike-Share, Echtzeitinformationen zu Reisenden, smarte Parksysteme, Logistikmanagement, Transport-Apps |
Energie |
Smart Grids, Smart Meter, Energieverbrauchs-Apps, intelligente Beleuchtung |
Abfall |
Müllpressen, dynamische Routenführung und Abholung |
Umwelt |
Sensornetzwerke (z.B. Schadstoffe, Lärm, Wetter, Hangrutschungen, Hochwasser) |
Gebäude |
Gebäudemanagementsysteme, Sensornetzwerke |
Haushalt |
Smart Meter, App-gesteuerte smarte Geräte |
Zivilgesellschaft |
Verschiedene Apps, offene Datenbanken (Open Data), freiwillig bereitgestellte Daten & Hacks |
Smart Cities umfassen Initiativen und Technologien, die eine Vielzahl urbaner Management- und Koordinationsprozesse und -funktionen steuern. Sie werden meistens auf Initiative und Leitung von Kommunen und lokalen Regierungsakteuren initiiert und schließen häufig öffentlich-private Partnerschaften und öffentlich-öffentliche Partnerschaften mit ein.
Ein Beispiel hierfür ist die Amsterdam Smart City, eine Initiative, die sich der Förderung und des Testens verschiedener innovativer Produkte und Dienstleistungen verschreibt (Mora & Bolici, 2017). Dabei geht es auch darum, das Verhalten von Anwohnerinnen und Nutzenden sowie die Nachhaltigkeit von Investitionen zu verstehen. Unter der Leitung der mit der Stadt affiliierten Agentur Amsterdam Innovation Motor, testen mehr als 80 Partner, unter anderem Tech-Start-Ups, Beratungsfirmen, Universitäten, Versorgungsunternehmen und Betreibergesellschaften, Vereine und andere gemeinschaftliche Initiativen, neue Technologien, die darauf abzielen, Bürger in die Dekarbonisierung miteinzubeziehen.
Den verschiedenen Ausprägungen oder Formen von Smartness wird von vielen Seiten, so auch Regierungsakteuren, großes transformatives Potenzial zugesprochen. Auch das Hauptgutachten zur Digitalisierung des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) argumentiert, dass Nachhaltigkeitsstrategien und -konzepte im Zeitalter der Digitalisierung grundlegend weiterentwickelt werden müssen und ruft zu einer Verzahnung von digitalem Wandel und Nachhaltigkeit auf (Messner et al., 2019). Das Hauptgutachten sieht die Digitalisierung als wichtiges Werkzeug für die nachhaltige Entwicklung. Klar ist jedoch auch, dass die Digitalisierung einen großen Marktwert darstellt, der auf über 500 Mrd. US Dollar geschätzt wird. Herstellerinnen und Akteure in der IT-Branche haben somit großes Interesse, neue gesellschaftliche Visionen und technologische Erwartungen mitzubestimmen. Potenzielle Nutzende versuchen hingegen zu verstehen, was smarte Systeme bieten können, welche Probleme sie ansprechen und wie sie im Vergleich zu anderen Alternativen abschneiden.
In Smart Cities und anderen smarten Ansätzen werden wirtschaftliche Gewinne in erster Linie Marktmechanismen überlassen. Freie Märkte tendieren jedoch dazu, wirtschaftliche Ungleichheiten zu verstärken, anstelle diese sozial gerecht umzuverteilen. Das mit Smartness verbundene Wachstum in der High-Tech-Industrie ist für bestimmte Sektoren, Investorinnen und gut ausgebildete Fachkräfte und Experten von Vorteil und bietet hinsichtlich der wirtschaftlichen und beruflichen Chancengleichheit nur wenig Potenzial. Kritiker fürchten, dass vor allem wohlhabende Bürgerinnen und bestimmte Gruppen von smarter Entwicklung profitieren. So sind nicht alle Haushalte in der Lage, in Technologie oder smarte Geräte zu investieren, die zum Beispiel zur erneuerbarer Energieerzeugung benötigt werden oder in Smart Grids integriert werden können. Dies wird auch mit dem Begriff der digitalen Kluft (Digital Divide) beschrieben (Bisky & Scheele, 2007). Graham & Marvin (2001) sprechen hinsichtlich der daraus entstehenden neuen räumlichen Muster von dem Risiko, dass smarte Entwicklung eine gespaltene Stadt (Splintered Urbanism) schafft.
Einer der zentralen Aspekte der Digitalisierung bezieht sich auf Governance und die Einbindung der Zivilgesellschaft. Eine Kernidee ist, dass Digitalisierung Bürgerinnen durch Informationsfluss, erhöhte Transparenz und Partizipation über digitale Plattformen ermächtigen kann. Bauriedl & Strüver (2017) kritisieren, dass sich Arbeiten zu Smart Cities bisher kaum mit der Rolle von Nutzenden auseinandergesetzt haben und die Gefahr besteht, dass Bürger zu Komponenten oder Teilen der digitalen Infrastruktur reduziert werden. Entsprechend plädieren sie für eine stärkere Auseinandersetzung mit den Potenzialen, die Digitalisierung für E-Governance und Partizipation bietet.
Hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz argumentieren Kritiker, dass digitale Technologien nicht zwangsläufig direkte, positive Effekt auf die Umwelt haben. Vor allem die Digitalisierung von grauer Infrastruktur (z.B. Beton und Stahl in der Transportinfrastruktur oder bei Gebäuden) bezieht sich in erster Linie auf betriebliche Effizienz und nimmt kaum Einfluss auf die Ressourcenabhängigkeit im Bau. Demensprechend fürchten Kritikerinnen, dass Smartness und Digitalisierung als neue Begriffe für Greenwashing vor allem von Unternehmen missbraucht werden könnten. Unbeantwortet bleiben bisher Fragen, wie materielle Abhängigkeiten und Kohlenstoffbilanzen weitreichender über die Stadtgrenze hinweg verbessert werden können (Lange & Santarius, 2018).
Ein letzter Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass Smartness die vorherrschende Konsumkultur nicht in Frage stellt. Die Literatur und Debatten zu Smartness sprechen dies kaum an. So geht die häufig umgesetzte Einführung von Smart-Metern oder anderen Technologien davon aus, dass Konsumentinnen und Nutzende durch die neuen Technologien über ihr Verhalten nachdenken und dies ändern. Studien zu Nutzenden und Konsumentenverhalten zeigen allerdings, dass dies nur begrenzt der Fall ist (Büchs et al., 2018). Stattdessen kann es zu Rebound-Effekten kommen, bei denen Einsparungen (z.B. durch reduzierten Energieverbrauch) durch neue Konsumaktivitäten ausgeglichen oder sogar überschritten werden (s. Kapitel 10).