7. Zusammenfassung

7.7. Zusammenfassung

Die Green Economy kann als das gegenwärtige Paradigma nachhaltigen Wirtschaftens verstanden werden. Entwicklungsstrategien und Klimapakete von der internationalen bis zur lokalen Ebene entsprechen der Logik einer klimafreundlichen und nachhaltigen Entwicklung durch Förderung strategischer Sektoren und technologischer Innovationen. Sie setzt in der Regel auf Wachstums- und Wettbewerbsfähigkeit und kann in vielerlei Hinsicht als Weiterentwicklung bzw. Neuauflage der Ökologischen Modernisierung verstanden werden. Emissionsreduktionsziele werden dabei sowohl durch staatliche Vorgaben als auch marktliche Instrumente angestrebt, wobei Prozesse der Metrifizierung, Quantifizierung und Kommodifizierung eine große Rolle spielen. Auch die Pläne, die durch die Corona-Pandemie geschädigte Wirtschaft wiederzubeleben, entspricht dieser Logik. Trotz der weiten Akzeptanz des Ansatzes bleiben die ökologischen und sozialen Erfolge weit hinter den Zielsetzungen zurück, was vor allem im Bereich der unzureichenden Reduktion von Treibhausgasemissionen deutlich wird (s. auch die Diskussion zum Rebound-Effekt in Kapitel 10). Es regen sich auch immer mehr kritische Stimmen, die tiefgreifendere gesellschaftlichen Wandel einfordern, der nicht unbedingt mit wettbewerbsorientiertem Wirtschaftswachstum in Einklang zu bringen ist (Fatheuer et al., 2015).